Ohrentrost

Gestern habe ich hier ein Wiesenkraut vorgestellt, das mit einem seiner vielen Namen Augentrost genannt wird, weil es bei bestimmten Problemen mit den Augen eine heilende Wirkung entfaltet. Heilen und trösten scheinen demnach eng miteinander verwandt zu sein.

Synästheten wissen darüber hinaus um die enge Beziehung zwischen Auge und Ohr. Wer da von der Farbe (dem Auge) spricht, wird vom Ton oder Klang (dem Ohr) nicht schweigen wollen.

Gibt es also auch einen Ohrentrost? Wer das Wort googelt, wird zwar fündig, kann aber u. U. mit dem Gefundenen nicht viel anfangen, so ging es mir jedenfalls. Das Ohr allgemein mit Trost und Trösten in Verbindung zu bringen, ist die ergiebigere Vorgehensweisen. Ein offenes Ohr für jemanden zu haben, heißt, dass man dazu bereit und in der Lage ist, ihm oder ihr „empfangsbereit“ zuzuhören. Das Ohr, genauer gesagt: die Ohrmuschel, steht daher symbolisch für Zuhören-Können und -Wollen. Und das reicht manchmal schon aus, um jemanden zu trösten, der sich etwas von der Seele reden musste.

Noch mehr Ohren und demnächst mehr zum Thema Ohr gibt es hier.