Warum hält der dunkle Engel der Melancholie einen Zirkel in der Hand? Handelt es sich hier um eine Art geistiges Selbstporträt des Werk-Autors Albrecht Dürer, wie der Kunsthistoriker Erwin Panofsky mutmaßt? Für Alexander Wendt jedenfalls steht fest: „Wahrscheinlich gibt es keine großartigere und genauere Landkarte der eigenen Depression“. (Wendt 2016, S. 71) Wer sich im Labyrinth der Deutungsmöglichkeiten ein wenig herumführen lassen möchte: bei jedem Mausklick beginnt eine neue Führung, und zwar hier. Und wer sich dann auch noch durch die Links auf der verlinkten Seite klickt (es lohnt sich), weiß anschließend so ziemlich alles, was man über dieses Bild wissen kann. Am Ende bitte nicht vergessen, dem Führer ein Trinkgeld zu geben und hier einen Kommentar zu hinterlassen.
P. S.: Den Klein-Engel im Bild sieht Alexander Wendt übrigens in der Rolle des Arztes und nennt ihn „Doktor Putto auf dem Mühlstein, der kleine geflügelte Therapeut. Er macht sich Notizen.“