Trost

Mein zuerst am 6.8.2018 im TROST EN BLOG vorgestelltes einfaches bipolares Tröstungs-Modell operiert mit den drei Kategorien Trost-S(p)ender (TS), Trost (T) und Trost-Empfänger (TE). Auf dieser Seite soll unter der Überschrift „Trost“ der Versuch einer Beschreibung möglicher Kandidaten für die Aufnahme in die gleichnamige Klasse oder Menge unternommen werden. Die Arbeit an diesem Versuch ist derzeit () noch nicht abgeschlossen. Änderungen und Ergänzungen des nachfolgenden Texts sind also nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich.

Trost ist (möglicherweise), wenn …

Der Trost ist die Brücke des Miteinanderseins, die der Tröstende hinüber zum Trostbedürftigen schlägt. Trost kann in einem verstehenden Blick liegen, tröstlich kann das Halten der Hand etc. pp. sein.

Thomas von Aquin (1225-1274) empfiehlt zur Linderung von Schmerz, Trauer usw.: Weinen, das Mitleid der Freunde, die Schau der Wahrheit, Schlaf und Bäder.

Werke der bildenden Kunst, der Musik, der Dichtung können Trost spenden, wobei der künstlerische Rang hinsichtlich des Trost-Potentials und der Tröstungs-Qualität keine Rolle spielen dürfte.

Der Trost ist immer etwas Konkretes, irgendeine Art von konkretem Geschehen. Das schließt die Verwendung von „unkonkreten“, allgemeinen und klischeehaften Floskeln, Bildern, Symbolen usw. beim Trösten aber nicht aus. Nicht die Formeln trösten, sondern deren Gebrauch.

Trost kann in der Hoffnung auf ein „Danach“ ebenso liegen wie in der resignativen Annahme, dass nach Ablauf einer ungewissen Frist alles vorbei sein wird. Nicht aus dem Inhalt der Meinung, die man diesbezüglich hat, kommt der Trost, sondern aus der Haltung, in der man sie vertritt. (Hier scheint mir der permanent trostbedürftige Gläubige labiler zu sein als der illusionslose Stoiker, bei dem Trostbedarf eher die Ausnahme als die Regel darstellt.)