Die Frage nach dem Trost als erste Frage im Heidelberg Katechismus

Wenn man ihn beim Wort nimmt, dann ist ein Katechismus eine Stimme, die von oben kommt. Typisch für die schriftliche Form des Katechismus im christlichen Kontext ist es, dass die Stimme immer wieder Fragen stellte und sie gleich selbst beantwortet.

Die erste Frage im sogenannten Heidelberger Katechismus (ab 1563) ist die Frage nach dem Trost im Leben und im Sterben: „Was ist dein einiger trost in leben vnd in sterben“. Und die Antwort: „Daß ich mit Leib vnd Seel / beyde in leben vnd in sterben / nicht mein / sonder meines getrewen Heilands Jesu Christi eigen bin / der mit seinem thewren blut / fuer alle meine suenden volkomlich bezalet / vnd mich auß allem gwalt des Teufels erloeset hat / vnd also bewaret / daß ohne den willen meines Vaters im himmel / kein haar von meinem haupt kan fallen / ja auch mir alles zu meiner seligkeit dienen muß. Darumb er mich auch durch seinen heiligen Geist des ewigen lebens versichert / vnd im forthin zu leben von hertzen willig vnd bereit macht.“